Angler - Latein
A Angler sitzt am Gromrand dra
mit seina Angelruten,
sobal da Wurm am Hacken hengt,
versenkt ä na nei die Fluten.
A äugelt hie un guckt stur d'rauf
auf seines Schwimmers wiegen.
a ganza Stund'wart a scha drauf,
doch es tut sich nex regen.
Vä Wut schnellt a die Angel raus,
geht an an annern Urt.
doch wie ä sa hengt nei an Loch,
war a da Wurm scha furt.
An fetten Wurm mächt a jetzt na,
tut sich an Rand nah hocken,
auf e mol feng'ts es zucken a,
dös war a grußer Brocken.
Ganz sachte zieht ä an der Schnur
kurbelt dan Fang herbei,
zäletzt an Ruck un mit Pravur,
flieg'ts in die Wiesen nei.
Vä Fräd rennt ä gleich nei dan Gros,
auf seine Beute zu,
0 Schreck - ach Gott wos is dös bluas,
es is a altä Schuh.
A Bauä kümmt grad durt väbei
un wünscht na -Petri Heil-
da Fang muß heit doch sehr gut sei,
host net a Fischla feil.
Da Anglä, vollä Wut un Gram,
glotzt stur dan Bauä a
ihr schmeist doch öllän Dräck do nei,
guck dir doch dös do ah.
Do nützt die besta Angel nex,
do beißt ke Fisch dra a,
ihr Bauern seit die Letzten doch,
un ihr seit schuld do dra.
Des abends dann in froher Rund
bei Bier und Anglerfreunden,
a jedä van sein Fang däzielt
un van des Anglers Leiden.
Da Karl sitzt durt, un seht ke Wurt,
a is va Wut ganz still,
a wäss net wos a gfanga hot,
un wäss net wos ä will.
Auf emol segt ä, sua ein Päch,
is mir nuch nie passiert,
denn wos ich heit erlabt durt ho
mä scha dann Mut verliert.
A gruäßä Hecht, war dös ein Ka'll
van zwölf und dreiza Pfund,
ho ich heit an dä Angel gehot,
da lauscht die ganza Rund.
wos ho ich mich mit dann gäplocht,
war dös eine Tatur,
un wie ä über Wasser war,
zerreißt a nuch die Schnur.
am liebsten wär ich gleich nei küpft,
un het dann Kall däschlog'n
ihr lacht do drüber un gläbt mäs net,
ich tu a nexmä sogen.
Da Bauer wu heit bei na war,
sitzt an än anärn Tisch,
da schreit - Karl hör bluas auf
mit deina gruaßen Fisch.
mit dein Latein un deina Sprüch
mach bluas dei Klapp‘n zu
a Hecht - van wäge dreiza Pfund,
war doch a altä Schuh.
Gemünda 1960
Franz Fischer