Da Rodachverband!

Die Rudich un die Kreck, griegen ah neues Flußbett,

weil sa warn so grumm, drüm legt ma sa üm.

Denn da Rudichverband, schützt dann Bauernstand

Vur Huachwasserfluten un Schoden die die zwä ham agstellt.

Die Kreck griecht jetzt an kürzern Wäg,

denn die wed scha düm am Kolbagstag,

mit dä Rudich gleich zamm gführt,

jedoch die Bauern sen gerürt.

Die Bauherrn ham dös fertig gäbracht,

däsmä sa ah Stück hot kürzer gämacht,

doch sua wos gibt’s bluas in Gemün,

do kümmt zägar dös Wasser drüm.

Ball fließen sa. Mit ä nanä vereind

Un sen sich Beite wiedä Freund.

Bluas schnell van Gemünn furt,

an än ruhchären Urt.

Runter zur Itz un dann Main

Un auf an langa Weg zum Rhein.

Denn do in Gemün is ball soweit,

dös mä sich wagä ihnäna streit.

Die Bauern schimpfen un sen ganz empört,

weil mä die schön Wiesen hat zästört,

denn da Verband, hot ke Land,

drum gibt ä ah Versprächen als Pfand.

Oh Himmel sei gnädig dann Bauernstand,

un loß na doch wenigstens die Wiesen drausen Sand.

Die könna faßt nimmä gfütter ah Kuh,

oh Himmel säh nimmerlang zu.

Denn dös ganza Projekt in dara neun Wald,

dös kost uns ölla a unheimlichs Gald.

nur glücklich is da, da wu hot kenna Wiesen,

doch eines Tages werts in halt eh mol dawischen.

Drümm ihr Bauern bägrobt euer gruaßa Wut,

seit tapfer un verliert net dann Mut,

nur glücklich is da wu seina schön Wiesen vägisst,

weil am dann ganzn Zeug nex mä zä ändern ist.