Scha jahrelang red mä van dä Seperation,

doch dabei wird aus ihr eine Revelution.

Zwisch’n Gämün un dä Papiermühl kümmt a Staubecken nei,

un am end nochät steckt mä die Bäuerla nei.

Un kümmt ä mal a Redner, a Regierungsamtma,

no geht mä halt hie un mä hötr na sich ah.

Da eh da schreit pravo un da annä gibt na Racht,

un an annern werds va lauter Gelaber ganz schlacht.

Is die Red dann zu end, no guckt mä sich ah,

un da eh secht zum anern, komm Nachbä fang a.

Wenn Enä mol dös Herz hot un a mald sich zu Wurt,

doch bis da so richtig nei kümmt, is da rednä scha furt.

Da e, da red hie un da annä red ha,

un am Schluß labern sa ölla wie aä alta Frau.

A Mah van Gemün, wu dann Verband mit hot gägründ,

da schreit jetzt auf e mal, meina Bauern dös is a Sünd.

A ganz schlauä Bauä da fengt scha mit a

und verkäft seina Steberg an an stereichen Ma.

Beim Schreiner hinten war gestern a Ma,

da mäßend seina Hünna scha Schwimmwesten a.

Da Schreinä da sägt sich, dös is mä ganz wurscht,

da ham wenigstens meina Hünna im Summä ken Durscht.

Un wenns dann so weit is un dös Boden fengt a,

do hock’n die Gemünner Männer am Wolfsraga dra.

Doch ihr gemünä Männer schaft euch Faldstacher a,

domit kümmt a nuch näha an die Wassernixn na.

Denana Gemüner Weiber ihr Schicksal is gemacht,

denn die sähn ihra Manner nüma bei Tag un bei Nacht.

Ihr fleißigen Angler, bei uns do in Gämün,

tut bluas die letzten Gründel raus, süßt kümmt dä nuch drüm.

Gemünda 1961

Franz Fischer