Die Biene

Die Biene summt mit leisem Ton
durch Feld und Wald und Auen,
erfreuet sich der Blütenpracht,
tut sie genau beschauen.

Ein Blümlein steht am Waldesrand,
ganz einsam und verlassen,
die Biene denkt – dort mußt du hin,
vielleicht gibt’s was zu naschen.

Das Blümlein neigte sich vor Freud‘
und sagt „Dich hab ich gerne,
du bist bei mir der liebste Gast,
ich hört‘ dich schon von Ferne."

Die Biene labte sich auch gleich,
am feinsten Blütenstaube,
und einen Tropfen süßes Wein’s,
es summte laut vor Freude.

Hab vielen Dank du Blümelein,
für deine reichen Gaben,
ich kann nicht länger bei dir sein,
denn ich muß noch mehr haben.

Gemünda 1960

Franz Fischer

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