Die Glocke und dein Leben

Frühmorgens wenn die Sonne

den neuen Tag erklimmt,

ertönt es hoch vom Turme

ein neuer Tag beginnt.

Wach auf zum neuen Leben -

vorbei ist nun die Ruh,

denn dieser Ton der Glocke

er ruft uns allen zu.

Seit fleißig und seit strebsam

getreu – bis in den Tod,

denn über alles Leben

regiert der Herr dein Gott.

Nun gehst du an die Arbeit,

und tust treu deine Pflicht,

dich drückt die Last des Lebens

doch Mensch – vergiß dich nicht.

Es sinkt die Kraft, dein Wille

wird schwach, bis matt und müd´

da schallt aus weiter Ferne

der Glocke schönstes Lied.

Halt ein mit deinem Schaffen,

laß kurz die Arbeit ruhn,

bediene dich der Waffen,

die im Gebete ruhn.

In deinem ganzen Leben,

auch in der schwersten Zeit,

führt dich der Ton der Glocken,

zur Freud – und auch durch Leid.

Da – plötzlich hoch vom Turme

ein fürchterlicher Schrei,

kommt alle schnell und helfet

ein jeder eilt herbei.

Seit hilfsbereit und rettet

den Bruder aus der Not,

ist die Gefahr gebannet

dann danket alle Gott.

Am Sonntag, wenn die Glocke,

zur Andacht dich geleit´

laß ab von allen Sorgen

und denke nicht der Zeit.

Hoch auf den Chor der Glocken

Sie rufen in die Fern´

die feierlichen Weisen,

das ist der Tag des Herrn.

Denn dieser Tag der Woche,

ist ihm zur Ehr gemacht,

und du sollst ihm nun danken,

was er an die vollbracht.

So eilen hin die Stunden,

zu Ende geht der Tag,

wo du dich auch verweilest,

hörst du der Glocken Schlag´.

Kommt dann die Nacht gezogen

wo alles geht zur Ruh,

so hör den Sang der Glocken

was rufen Sie dir Zu?

Lob – Preis und Ehr dem Herren,

der heute mit dir war,

bitt ihn um seine Gnade,

für jetzt und immerdar.

Wenn man dich trägt zu Grabe,

es ist dein letzter Gang,

begleiten dich die Glocken

mit feierlichem Klang.

Ja – durch dein ganzes Leben,

waren sie stets bei dir

und haben dich geleitet,

ihnen die Ehr gebührt.

Doch – einen Wunsch wir haben,

ihr Glocken rühret euch

stimmt an das Lied des Herren,

der Frieden sei mit euch.